Sg-Wöpkendorf - Robin Scheffler entscheidet Derby

 


OZ/LOKAL/RIB vom 01.09.2009 00:00
Robin Scheffler entscheidet Derby
OZ-Bild
Wusste gegen den VfB Marlow zu überzeugen und hielt seinen Kasten sauber: Wöpkendorfs Torhüter Maik Schumacher.
Foto: André Wornowski

 

Im Derby gegen den VfB Marlow feierte Kreisoberliga- Aufsteiger SG Wöpkendorf daheim den ersten Sieg der Saison.
Fußball/Kreisoberliga „Wer einem Robin Scheffler soviel Platz lässt, darf sich nicht wundern, wenn man verliert“, mussten sich die Fußballer des VfB Marlow am vergangenen Wochenende anhören.

Der Stürmer der SG Wöpkendorf hatte fünf Minuten vor dem Ende das goldene Tor erzielt. Doch der Reihe nach.

Die Kicker aus der Grünen Stadt begannen forsch gegen die mit vielen Vorschusslorbeeren bedachten Aufsteiger aus Wöpkendorf. Allen voran VfB-Stürmer Maik Makus machte der Hintermannschaft der Heimelf einige Kopfzerbrechen. Bereits nach drei Minuten konnte Makus nach einer Flanke von Andreas Lewerenz zum ersten Mal einnetzen, hatte dabei jedoch die Hand zur Hilfe genommen und sah die Gelbe Karte.

Zwei Minuten später scheiterte der Neuzugang aus Gelbensande im Fünfmeterraum an der vielbeinigen SGW-Abwehr und in der 6. Minute zwang er Maik Schumacher im Tor zu einer Glanztat.

Doch Maik Makus war nicht nur im gegnerischen Strafraum ein ständiger Unruheherd. Auch im Mittelfeld war er an jeder Aktion beteiligt und ließ sich zu vielen Fouls hinreißen. Während die Wöpkendorfer Anhänger mit zunehmender Spieldauer die Narrenfreiheit für Makus beklagten, zeigte Schiedsrichter Manuel Nienkirchen (Tribseeser SV) Fingerspitzengefühl und ermahnte den VfB-Stürmer ein letztes Mal.

Den VfB-Trainern blieb nichts anderes übrig, als ihren Aktivposten bereits in der 25. Minute vom Platz zu nehmen. Ein folgenschwerer Wechsel, wie sich zeigen sollte.

Marlow blieb zwar spielbestimmend, doch einzig bei einem Fernschuss von Andreas Lewerenz, der knapp am Tor vorbei zischte, keimte noch einmal Gefahr auf. Von den Gastgebern war im ersten Durchgang kaum etwas zu sehen. Symptomatisch war es dann auch VfB-Verteidiger Jens Klingenberg, der zur spannendsten Torszene verhalf. Ein Querschläger des Marlowers landete auf dem eigenen Tornetz (33.).

Die Halbzeitpause war für die Heimmannschaft schnell beendet. Bereits nach fünf Minuten jagten Ronald Slomski und Udo Riechling ihre Mannen wieder aus der Kabine. Offensichtlich hatten die Wöpkendorfer Trainer die richtigen Worte gefunden. Während die VfB-Kicker weiter behäbig und ideenlos nach vorne agierten, brannte es vor dem eigenen Tor nun im Sekundentakt. Zunächst parierte VfB-Keeper Andre Becker einen Schuss von Robin Scheffler glänzend, zeigte dann jedoch eine Unsicherheit bei einer Flanke des SGW-Stürmers. Die anschließende Ecke klärte Andreas Lewerenz auf der Linie nach einem Kopfball von Andre Künn, bevor Verteidiger Mario Schröder den abgewehrten Ball mal eben aus 40 Metern an die Latte nagelte. Drei Minuten später wackelte das VfB-Netz dann zwar, doch Tino Höntschke hatte nur das Außennetz getroffen.

Mitten in die Drangphase hinein, zwang Marko Buddenhagen die Nummer Eins der SG Wöpkendorf mal wieder zu einer Glanztat. Einen Freistoß des VfB-Routiniers parierte Maik Schumacher stark. Buddenhagens Freistoß war der Auftakt für eine chancenarme Schlussphase, in der beide Teams keine Fehler mehr riskieren wollten. Doch die VfB-Abwehr ließ sich fünf Minuten vor Ultimo doch noch zu einem Fauxpas hinreißen. Nach einem langen Freistoß von Alexander Uhn hatte Robin Scheffler drei, vier Meter Platz, um den Ball anzunehmen. Wo vielen Spielern der Ball nach 50 Metern Flugbahn vom Fuß springt, nahm Robin Scheffler das Spielgerät perfekt mit und vollendete mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:0. Ein Sahnehäubchen, dass die knapp 150 Zuschauer für das bisweilen langatmige Spiel entschädigte. In den verbleibenden Minuten vermochten es die Marlower nicht mehr, zu einer Torchance gegen offensiv verteidigende Wöpkendorfer zu kommen.

VfB-Trainer Eduart Neumann zeigte sich ob der Niederlage enttäuscht: „Wir müssen hier nach 10, 15 Minuten mit zwei Toren führen, dann ist der Sack zu. In der zweiten Halbzeit haben wir enttäuschend gespielt. Dazu kam, dass sich einige Spieler nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Benjamin Zierk noch bis zum Ende über den Platz schleppen mussten.“ Die Wöpkendorfer Trainer waren nach dem ersten Sieg in der neuen Liga zufrieden. Freudestrahlend überließ Ronald Slomski seinem Kollegen Udo Riechling das Wort und herzte erstmal alle Spieler. „Wie schon in der Vorwoche haben wir die Anfangsphase verpennt. Dafür haben wir dann in der zweiten Hälfte noch einmal einen Zahn zulegen können und verdient gewonnen.“ SGW: Maik Schumacher - Mario Schröder, Mathias Gänger, Stefan Müller, Alexander Uhn, Andre Künn, Martin Slomski, Rico Scheffler (70. Steve Höntschke), Fabian Schwärmer (46. Sascha Müller), Tino Höntschke, Robin Scheffler (87. Tino Horn).

VfB: Andre Becker - Sven Köpke, Andreas Lewerenz, Andreas Brockmann, Jens Klingenberg, Jochen Müller, Frank Druckrey, Benjamin Zierk (55. Norman Brodhagen), Marcel Gittel, Marko Buddenhagen, Maik Makus (25. Martin Walocha).

RAINER MÜLLER
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