Robin Scheffler überzeugte mit der SGW in der Hinrunde.

Foto: Rainer Müller

Fußball/Kreisoberliga (OZ) - „Davon wollen wir nichts hören“, unterbricht Ronald Slomski sofort, wenn der Landesklasseaufstieg zum Thema wird. „Mensch, wir sind Aufsteiger und haben eine gute Hinserie gespielt. Aber unser Saisonziel war es, möglichst früh den Klassenerhalt zu sichern“, so der Trainer. Bei zwölf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge sollte das Saisonziel der SG Wöpkendorf bald erreicht sein, denn trotz allen Abstreitens spielen die Kicker eher um den Aufstieg als gegen den Abstieg. Mit 26 Punkten nach 13 Spieltagen liegen die Wöpkendorfer nur vier Punkte hinter dem momentanen Tabellenführer TSV Sargard auf dem zweiten Platz.

Für Slomski, der die Mannschaft zusammen mit Udo Riechling betreut, liegen die Gründe für die erfolgreiche Hinrunde auf der Hand: „Viele der Kicker haben schon vor sechs Jahren in der Kreisklasse zusammen gespielt oder kennen sich aus der Jugend. Wir sind eine Einheit. Hier kämpft jeder für den anderen.“ Dabei ist der Kampfgeist gar nicht das, was die Wöpkendorfer auszeichnet. Im Internet werden sie als eine der spielstärksten Mannschaften der Kreisoberliga angepriesen. Die Spielkunst der SGW kommt nicht von ungefähr, sondern beruht auf der jahrelangen guten Nachwuchsarbeit. Bis auf Steve Höntschke, Stefan Müller und Fabian Schwärmer (alle ehemals VfL/SG Einheit Bad Sülze) trugen alle Kicker bereits im Nachwuchsbereich die SGW-Farben. Mehrere Wöpkendorfer arbeiten auswärts, doch Freitagabend sind alle wieder rechtzeitig Zuhause, um sich beim Training anzubieten. „Wir können den Spielern kein Geld bieten, aber dafür wird der Zusammenhalt bei uns groß geschrieben“, so Slomski. Wenn der SGW-Coach die Hinrunde Revue passieren lässt, hat er die fehlenden Punkte zum ersten Tabellenplatz auch schnell gefunden: „Gegen Niepars (1:2) und Empor Dranske (2:2) haben wir Punkte liegen lassen. Aber wir hatten natürlich auch mal Glück, zum Beispiel hätte das Spiel gegen Marlow (1:0) auch anders ausgehen können.“ Auch im Pokal waren die SGW-Kicker erfolgreich vertreten. So schaffte man im Landespokal den Sprung in die zweite Runde und hielt hier gegen den Verbandsligisten Sievershäger SV (0:3) phasenweise gut mit. „Das war ein tolles Erlebnis“ meint Slomski rückblickend auf die erstmalige Teilnahme am bedeutendsten Pokalwettbewerb Mecklenburg-Vorpommerns. Im Kreispokal kam für den Titelverteidiger dagegen im Viertelfinale das unrühmliche Aus beim Kreisligisten SV Rot-Weiß Trinwillershagen II (2:3). Ronald Slomski nahm das gelassen, wohl wissend, dass man als Aufsteiger sowieso wieder für den Landespokal qualifiziert wäre. Für die Rückrunde wünscht sich Slomski, dass seine Mannen an die bisherigen Leistungen anknüpfen und lässt sich dann sogar entlocken, dass die Wöpkendorfer ihr Aufstiegsrecht im Falle des Falles wahrnehmen würden.

Für die SGW kamen zum Einsatz: Maik Schumacher, Mario Schröder, Tino Höntschke, Mathias Gänger (2 Tore), Stefan Müller, Steve Höntschke (2), Martin Slomski (2), Christoph Roos, Fabian Schwärmer (2), Falko Lange, Rico Scheffler (2), Alexander Uhn (2), Tino Horn, Robin Scheffler (5), Stephan Kretteck (6), Andre Künn (8), Frank Meier, Nico Quade, Andreas Ungar, Ralf Wlodarczyk, Sascha Müller. RAINER MÜLLER